Unbekannte Snacks entdecken

Komm’ am Samstag, 23. Februar ab 15 Uhr in der Ida-Beiz vorbei! Garantiert ist auch für Dich etwas Neues dabei!
Eine gemeinsame Degustation der Ida-beiz und der Koch-Werk-Statt
Snacks sind gratis, Getränke bitte selber bezahlen

Begrüssung und Erklärung der Snacks
Rückblick auf die Snackdegustation

Ein toller Event mit der Ida-Beiz Giesserei. Viele kamen, um unbekannte Snacks zu entdecken. Insekten waren dabei, aber auch Linsencracker, Erdmandeln, Bienencracker und veganer Käse. Es wurde eifrig diskutiert und mehr als einmal gingen die Geschmäcker auseinander. Weitere Degustationen sind nicht ausgeschlossen 😉

Photocredits: Michael Diago

Wer die Beiz noch nicht kennt => Anfahrt

Die Snacks

Bei der Degustation der Bienencracker tauchte der Einwand auf, dass es angesichts des Bienensterbens vielleicht nicht sinnvoll sein könnte, Bienenlarven zu essen. Diese Bienenlarven sind keine Arbeitsbienen, sondern Drohnen, also männliche Bienen. In der modernen Imkerei werden deshalb seit einigen Jahrzehnten die Drohnenmaden zum Teil ausgeschnitten, um die Vermehrung der Varroa-Milbe, den mächtigsten Schädling der Bienenvölker, zu bremsen. Dabei schneidet man nur Drohnenbrut aus, weil Drohnen-Brutzellen durch die Varroa viermal stärker befallen werden, als die Brutzellen der Arbeitsbienen. Dadurch stärkt man letztendlich das Bienenvolk und verbessert ihre Überlebenschancen. 

Information von Andreas R. Brellochs
Bienenzüchterverein Bezirk Winterthur 

2 Kommentare

  1. Bei der Degustation der Bienencracker tauchte der Einwand auf, dass es angesichts des Bienensterbens vielleicht nicht sinnvoll sein könnte, Bienenlarven zu essen.
    Wie oft in natürlichen Zusammenhängen ist auch hier nicht alles so einfach, wie man es auf den ersten Blick meint.

    Die Bienenlarven, die als Lebensmittel genutzt werden, sind keine Arbeitsbienen, sondern Drohnen, also männliche Bienen.
    Jedes Bienenvolk braucht natürlich auch Männer, aber die Natur produziert wie so oft – so auch hier – vielfach mehr, als für die Begattung von Bienenköniginnen gebraucht werden.

    In der modernen Imkerei werden deshalb seit einigen Jahrzehnten die Drohnenmaden zum Teil ausgeschnitten, um die Vermehrung der Varroa-Milbe, den mächtigsten Schädling der Bienenvölker, zu bremsen. Dabei schneidet man nur Drohnenbrut aus, weil Drohnen-Brutzellen durch die Varroa viermal stärker befallen werden, als die Brutzellen der Arbeitsbienen.
    Weil man mit dem sogenannten Drohnenschnitt also den Varroadruck auf Bienenvölker mindern kann, stärkt man sie dadurch letztendlich; man verbessert ihre Überlebenschancen.
    Das ist eine natürliche, biologische Bekämpfungsmethode, mit der man den Einsatz sonst notwendiger organischer Säuren reduzieren (leider nicht völlig ersetzen) kann.

    Diese Drohnenbrut fällt in der Imkerei also auf jeden Fall an. Es ist ein Lebensmittel, das nicht speziell produziert werden muss, weil es sowieso entsteht, wo Bienen gehalten werden. Deshalb ist es sinnvoll, sie als Lebensmittel zu nutzen, anstatt sie als Abfall zu entsorgen.

    Bei Drohnenmaden handelt es sich um ein sehr hochwertiges Lebensmittel. Hier existiert noch kein mit Verdauungsrückständen aus der Ernährung gefüllter Verdauungskanal. Drohnen werden in ihrer Reifezeit nur mit Gelee Royale und etwas Futtersaft aus Pollen ernährt. Deshalb haben Drohnenmaden durchaus hygienische Vorteile gegenüber anderen Insekten, die zur menschlichen Ernährung genutzt werden.

    Bei der Verwendung von Drohnenmaden zur menschlichen Ernährung werden Bienen nicht geschädigt, sondern sie werden gestärkt, weil ihr schlimmster Gegenspieler zurückgedrängt wird. Es wird eine bereits existierende Ressource genutzt.

    Ich hoffe, ich konnte die aufgekommenen Bedenken durch diese Erläuterungen etwas zerstreuen.
    Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    Freundliche Grüsse,
    Andreas R. Brellochs
    Bienenzüchterverein Bezirk Winterthur

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